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Digitale Bücherverbrennung

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Digitale Bücherverbrennung

Was schon lange befürchtet worden war, trat nun schlagartig ein. Einem der alternativen Medienportale wurde auf YouTube der Stecker gezogen. NuoViso TV ist der Kandidat, an dem das Exempel der weitreichenden Zensur statuiert werden soll. Am 11. Juli wurde es auf dem 13 Jahre alten YouTube-Kanal mit 170.000 Abonnenten auf einmal dunkel in der Tube (zu deutsch: Röhre). Eine Analyse sowie ein Aufruf zur Solidarität.

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Jerec
1954 days ago
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Der Beginn der Zensur im Internet
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Faktencheck: ARD: Kann das Elektro-Auto die Umwelt retten?

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"Die Herstellung eines 100-kWh-Akkus, notwendig für einer Reichweite von rund 400 Kilometer, verursacht eine Klimabelastung von 15 bis 20 Tonnen Kohlendioxid. Ein Wert, für den ein 6-Liter Mittelklassewagen mit Benzin- oder Dieselmotor bis zu 100.000 Kilometer weit fahren kann. Für die Produktion von Elektroautos werden sehr viele unterschiedliche Rohstoffe gebraucht."

a) "100-kWh-Akku": Bis auf das Tesla Model X und Model S hat kein Elektroauto einen 100 kWh-Akku. Selbst Top-Modelle von deutschen Konkurrenten (Audi eTron Mercedes eQC) liegen bei 80-90kWh. "Normalere" Autos wie der Hyundai ioniq oder Kona oder auch das Model 3 haben 50-75kWh oder weniger.

b) "notwendig für 400km Reichweite", bei obigen Zahlen entspricht das einem Verbrauch von 25 kWh/100km. Auch hier wieder ein Model X als Basis, ein 110.000€-Panzer (Spritmonitor: 23,1 kWh/100km). Das Model S liegt schon drunter (20,6 kWh). Normalere Elektroautos noch weiter darunter: Tesla Model 3: 17,2 kWh, Renault Zoë 16,3 kWh, Kona 15,9 kWh, ioniq 14,0 kWh.

c) "Klimabelastung: 15 bis 20 Tonnen Kohlendioxid". Zahlen stammen aus einer schwedischen Studie von 2017 (IVL). Die aber nichts selber berechnet hat, sondern die Ergebnisse anderer (logischerweise älterer) Studien zusammengefasst hat. Wo in Deutschland (hier im Film, aber auch bei "Starökonom" Hans Werner Sinn) gerne 150 - 200kg je kWh Akkukapazität genannt, stehen an der Quelle "40-240kg, average 160" (Seite 13) beim hier üblichen Batterietypen NCM. Wieso diese wahnsinnig große Spanne so oft unter den Tisch fällt, weiß ich nicht. Wichtiger aber: "In almost all LCA studies the electricity mix had a fossil share of about 50% to 70%." Annahme für die Berechnung des CO2-Ausstoßes bei der Produktion war also ein Energiemix, der zu 50 bis 70% aus fossilen Brennstoffen stammt. Dieses ist mindestens für den Tesla falsch, weil der Strom für die Gigafactory zu 100% aus regenerativen Quellen stammt. Natürlich fallen in der Rohstoffförderung und einigen Verarbeitungsschritten weiterhin CO2 an, aber über die gesamte Produktionskette betrachtet dürfte der fossile Anteil spürbar unter 50% sinken.
LG Chem errechnete 2016 in der bisher einzigen Studie eines Akkuherstellers einen CO2 Ausstoß von 141 Kg pro kWh-Akku. Man sieht hier auch, dass der Großteil in der Herstellung und nicht in der Förderung der Rohstoffe anfällt. Wenn die Akkus mit CO2-freiem Strom produziert werden, muss der CO2-Ausstoß massiv sinken, denn auch wenn unklar ist, welche Annahmen LG Chem für den Strommix getroffen hat, weder China noch Südkorea verfügen über besonders CO2-armen Strom, weil sie recht viel Strom aus Kohle erzeugen.


Außerdem muss man berücksichtigen, dass die LG-Studie aus dem Jahr 2016 stammt. Das ist nun schon drei Jahre her, die Datenbasis für die Studie wird wohl noch ein paar Monate älter sein. Seitdem haben sich die Preise für Akkus aber mehr als halbiert, auch weil die Produktion viel effizienter geworden ist und auch weil sich der Rohstoffmix geändert hat. Diese PÜberlegungen deckt übrigens auch die IVL-Metastudie:

(Nur ein Ausschnitt, Berechnungen weiter rechts sind wegen anderer Akkutechnologie nicht relevant). Die Studie, die auf die in Deutschland gerne genannten 200kg/kWh kommt, stammt aus 2011, die zweite Studie, die im "Medien-Korridor" von 150-200kg liegt, stammt aus 2013. Alle aktuelleren Studien liegen unterhalb des Korridors, teilweise sogar extrem. Wirft man einfach alle Studie heraus, die aus Zeiten stammten, in den Akkus 500-600$ je kWh (heute eher 100-150$) kosteten, sinkt der Korridor auf 40-140kg CO2/kWh und der Mittelwert in Richtung 70kg. Und die Verbesserung der Produktion seit 2016 ist in der Grafik oben noch gar nicht erhalten.

d) "6-Liter-Mittelklassewagen"

Mythos, würde ich mal einfach sagen. Zwar beziehen sich die Zahlen der Destatis auf den Durchschnittsverbrauch der gesamten PKW-Flotte, da dieser aber in den letzten 8 Jahren nur leicht gesunken ist, kann man hier locker von 7,5 Liter/100km ausgehen. Diesel enthält (bekanntlich) mehr C pro Liter und erzeugt daher knapp 15% mehr CO2 pro Liter. Aus den 6,8 Litern Diesel werden also 7,8 Liter "Benzinäquivalent".

Wenn man nun noch berücksichtigt, dass im Durchschnittswert der Destatis auch viele Autos aus der Kleinwagenklasse stecken und oben von "Mittelklasse" die Rede ist, müsste man eigentlich noch weiter "aufrunden". Aus dem 6-Liter-Mittelklassewagen wird in der Realwelt eher ein 8,x-Liter-Wagen und die Annahme des 6-Liter-Autos dürfte 30-40% zu niedrig liegen.

Vergleiche ich also nun halbwegs fair, hat ein Mittelklasse-Verbrenner einen Benzinverbrauch von 8 Litern Benzin(äquivalent), während ein Mittelklasse-Elektroauto (Tesla Model 3) einen 75 kWh-Akku hat, der bei konservativ angenommenen 100kg CO2 pro kWh 7,5 Tonnen CO2-Rucksack hat. Damit kann ich im Verbrenner etwa 34.000km fahren, denn auf den Ausstoß des CO2s im Auto muss man fairerweise auch die Förderung und den Transport des Mineralöls und den Energieverbrauch bei der Raffinierung von Benzin und Diesel rechnen (Eine EU-Quelle errechnete hier mal einen Aufschlag von etwa 20%), schließlich ist in der Berechnung des CO2-Ausstoßes beim Akku die Förderung auch enthalten.
Kurz: Der CO2-Rucksack des Elektroautos ist bei einem fairen Vergleich etwa 60% niedriger. Und ich würde wetten, dass eine erste Berechnung des CO2-Ausstoßes bei einer Akkuproduktion mit CO2-freiem Strom noch jede Menge Potenzial für eine weitere deutliche Senkung ermöglicht. Mich würde es nicht wundern, wenn die CO2-Rucksack dann sogar in die Ecke von 20.000km sinken würde. Das Verbesserungspotenzial beim Akku ist riesig, das Verbesserungspotenzial beim Verbrenner bleibt sehr bescheiden.

(die entscheidenden Stellen kommen ab Minute 27.45)

Was bleibt vom Bericht?

Der Abbau von Lithium ist schlecht für die Bevölkerung in Chile, vor allem weil für das abgepumpte lithiumhaltige Salzwasser gutes Grundwasser nachläuft und dadurch der Grundwasserspiegel rund um die Fördergebiete sinkt. Dann haben die Bauern und Viehhirten zu wenig Wasser. Ja Mist, aber in Chile sind vergleichsweise wenige Leute (keine 100.000) betroffen, allein ein Meeresspiegelanstieg in Bangladesh um drei Meter würde 28 Millionen Menschen zur Umsiedlung zwingen. Ich wüsste schon, was ich für ein realistisches Umsiedlungsprojekt halten würde und was für ein unrealistisches … Das ist die knallharte, kühle (vielleicht sogar menschenverachtende) Logik, aber es geht womöglich noch viel, viel einfacher: Nämlich indem das Wasser, das heute einfach verdunstet, aufgefangen wird. Ganz doof in einem Treibhaus. Oder per Wasserentsalzungsanlage. Das aufgefangene Wasser läuft dann in den unterirdischen See zurück und schon kann kein Grundwasser von außen mehr nachlaufen. Das verteuert die Förderung natürlich, aber das sollte es uns wert sein. Auf jeden Fall sind verdoppelte oder verdreifachte Preise von Lithium leichter zu verkraften als die Umsiedlung von Tausenden (Chile) oder Millionen (weltweit) Menschen. (Es gab in einer Doku eine Berechnung des Wasserverbrauchs der Lithium-Förderung im ZDF (Harald Lesch), deren Berechnungen aber möglicherweise noch viel weiter daneben liegen als die Berechnungen zum Akku-CO2-Rucksack; siehe zur Kritik hier: Edison: Lithium aus Lateinamerika: Umweltfreundlicher als gedacht). Und noch etwas Whataboutism: Ölkatastrophe im Nigerdelta. Ölsandabbau in Kanada. Ölkatastrophe in Sibirien. Exxon Valdez. Deepwater Horizon. Ixtoc 1. Ihr dürft die Liste weiter fortsetzen … Gerne auch mit den Kriegen um Öl (reden wir da über Hunderttausende oder sogar Millionen Tote?). Kann es sein, dass wir neue Probleme grundsätzlich viel höher gewichten als alte, gegenüber denen wir anscheinend total abgestumpft sind?

Natürlich sind kleine Autos besser als große, natürlich sind drei Insassen besser als einer, natürlich ist ÖPV mit Bus und Bahn effizienter als 30 PKWs. Natürlich müssen wir den Verkehr neu organisieren. Das ist aber auch nicht neu. Wir sind an dieser Umgestaltung allerdings auch schon zigmal gescheitert. Was soll denn jetzt die Lösung sein? Individualverkehr abschaffen, weil die Lithiumförderung so fies ist? Wir brauchen das Lithium sowieso, auch wenn alle PKWs verboten und nur noch Busse mit Akkus ausgestattet werden und zehnmal so viele Klein- und Großbusse wie bisher autonom durch die Gegend fahren. Statt die E-Mobilität schlechtzureden (von rechnen kann man fast gar nicht reden), müssen wir die Lithiumförderung umwelt- und menschenverträglicher machen. Die Chance, dass wir das schaffen, ist auf jeden Fall größer als bei der Förderung von Mineralöl, vor allem weil Mineralöl durch den CO2-Ausstoß niemals umwelt- und menschenverträglich werden wird.
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Jerec
1994 days ago
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Youtube-Tipp: LKW-Fahrer erklärt, was er so macht ...

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Youtube-Tipp: LKW-Fahrer erklärt, was er so macht am Steuer.

Und das ist wichtig, dass Autofahrer sich das mal angucken, denn da werden zwei Sachen insbesondere gezeigt, die Autofahrer machen, die saugefährlich sind. Erstens: Wenn man auf die Autobahn fährt, und man ist auf der Fahrspur, die dann 200m oder so endet, dann muss man Gas geben, nicht bremsen. Guckt es euch selber an. Das ist noch nicht die große Lektion, denn das haben sie (mir zumindest) auch so beigebracht in der Fahrschule.

Die zweite Lektion ist, dass man nach dem Überholen eines LKW nicht sofort wieder nach rechts schwert sondern erst mal Abstand hält. Und das habe ich auch schon falsch gemacht, weil ich nicht wusste, wieso das schlecht ist.

Das ist schlecht, weil LKWs heutzutage einen Abstandsmesser haben, und wenn die Elektronik vor dem LKW ein Hindernis misst, dann steigt sie für den Fahrer in die Eisen. Die Annahme ist, dass der Fahrer kurz eingenickt ist oder sowas. Das heißt, wenn ich einen LKW überhole und direkt rüberziehe, dann der dann ein gefährliches Bremsmanöver hinlegt, und wenn hinter dem LKW noch ein anderer LKW ist, dann kann das eine Kaskade aus gefährlichen Bremsmanövern auslösen und natürlich Auffahrunfälle.

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Jerec
2885 days ago
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Stille Nacht - Atemlos durch die Weihnachtszeit

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Jerec
2885 days ago
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Ich habe hier ja schon ein paar Mal die Position vertreten, ...

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Ich habe hier ja schon ein paar Mal die Position vertreten, dass man Andersdenkende nicht ausgrenzen darf, sondern im Gegenteil mit ihnen reden muss.

Die meisten Extremisten haben sich ein Weltbild aufgebaut, in dem sie die Verfolgten und Ausgegrenzten sind, aber das ist nur ein Weltbild, keine faktenbasierte Erkenntnis. Das lässt sich nur solange halten, wie sie das auch so erfahren. Durch "No Platform" bestärkt man die noch in ihrer Wagenburg-Mentalität. Und man macht sich gleichzeitig alle Chancen kaputt, gefährdete Menschen noch aufzufangen, bevor sie sich solchen Gruppierungen anschließen.

Hier ging es schon mal um so eine Geschichte, damals beim Sohn des Stormfront-Gründers. Der hat gegen "die Juden" gehetzt, bis er am College auf welche traf und die ihn nicht nur nicht rausschmissen, als sie rausfanden, wer er ist, sondern ihn einluden. Und dann konnten sie ihn umstimmen.

Und hier ist noch so eine Geschichte, passend zur Weihnachtszeit. Es geht um einen schwarzen Pianisten, der in einer Kaschemme in Maryland, einem Truck Stop, Klavier gespielt hat, und im Publikum saß ein Ku-Klux-Klan-Mitglied. Die haben ins Gespräch, der Pianist ließ sich weiterreichen unter den Klansmen, und erreichte so den "Grand Dragon", den Klan-Chef von Maryland.

Er fordere die Rassisten heraus, »aber nicht auf unhöfliche oder grobe Art. Man macht das höflich und klug. Wenn man die Dinge auf diese Weise angeht, stehen die Chancen gut, dass sie zuhören und dir auch eine Plattform geben. Kelly und ich haben uns über die Jahre immer wieder hingesetzt und uns ausgetauscht. Der Mörtel, der sein Weltbild betonierte, begann zu bröckeln. Dann zu zerbrechen. Und dann fiel es ganz in sich zusammen.«

Es ist eben schwer, jemanden zu hassen, den man gut kennt.

Und mit dieser Herangehensweise hat er erreicht, dass sich der Klan in Maryland aufgelöst hat.

Ein schwarzer Pianist. Hat den KKK in Maryland aufgelöst. Völlig gewaltfrei. Durch mit den Leuten reden.

Und was mich an der Story am meisten mitnimmt: Er wird auch noch angefeindet für seine Methoden. Von anderen Schwarzen, die ihn als Verräter beschimpfen. Hier ist seine Antwort:

An dieser Stelle zieht Davis gerne seine zwei Dutzend Klan-Roben aus dem Schrank und sagt: »Schau, das habe ich gemacht, um dem Rassismus einen Denkzettel zu verpassen. Ich habe die Roben und Hauben von mehr als zwei Dutzend Menschen in meinem Schrank, die ihre Ansichten geändert haben, weil ich mich mit ihnen an einen Tisch gesetzt habe. Und, was machen Sie? Wie viele Roben haben Sie gesammelt?« Das lässt die meisten Kritiker verstummen.
Wer gut Englisch kann, kann sich hier den Original-Podcast anhören, wo der Pianist seine Geschichte erzählt.
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Jerec
2891 days ago
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Die Italienische Feuerwehr und Marine haben ein Flüchtlingsboot ...

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Die Italienische Feuerwehr und Marine haben ein Flüchtlingsboot mit 675 Leichen an Bord aus dem Mittelmeer gezogen.

Nur mal so als Vergleichswert für die 80 Toten in Nizza.

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Jerec
3043 days ago
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